Lila Lili

„Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß.“ (Wilhelm Busch)

Dem kann ich nur zustimmen und habe Humor und Selbstironie zu einer meiner besten Bewältigungsstrategien gemacht. Durch einige „Turbulenzen“  in meinem Leben – und der Erkenntnis, dass die meisten Menschen nur mit einer lächelnden Sonnenscheinpersönlichkeit zurechtkommen – habe ich mir einen Weg gesucht, um meinen weniger gesellschaftsfähigen Anteilen eine Stimme zu verleihen. Um sie, dort wo mir die Worte fehlen, laut werden zu lassen.

Ich bin Elisabeth Hubegger, diplomierte Sonder- Heilpädagogin, geprüfte Mediatorin und zertifizierte Case Managerin. Die lila zeitzone ist „mein Baby“.

Ich bin geboren um…

Luzi:

„… zu gebären, und das gleich vier Mal?““

Harry Kri:

„Und die dann alle alleine großzuziehen?“

Angie:

„Einen Krebs zu besiegen?“

Dr. Joy:

„Ein behindertes Kind zu kriegen?“

Angie:

„Für ein Kind mit Diabetes die Verantwortung zu tragen?“

Harry Kri:

„Sich im Alltag, mit Haushalt, Arbeit und Kindern abzuplagen?“

…Menschen mit besonderen Herausforderung den erschwerten Alltag etwas zu erleichtern und schöner und bunter zu gestalten.

Luzi: „FAAAD, rührselig! Schwermütiger geht’s ja nicht mehr, ich ertrage das nicht!“

Angie: „Sie will doch nur denen helfen, die auch eine große Last, oder noch Schwereres, zu tragen haben.“

Harry Kri: „Sie hat einfach das Helfersyndrom, das ist alles.“

Dr. Joy: „Als Helfersyndrom bezeichnet man negative Auswirkungen übermäßiger Hilfe auf den Helfenden. Sie möchte aber zu Empowerment aufrufen.“

Luzi: „Hä?“

Dr. Joy: „Der Begriff Empowerment bedeutet „Selbstbefähigung, Bevollmächtigung“ und…“

Luzi: „Mein Gott, musst du immer so klugscheißern?“

Dr. Joy: „Ich will informativ sein!“

Luzi: „Dann rede über ihren Alltag!“

Harry: „Ich weiß, ich weiß: Täglich geht’s mit neuem Fleiße wieder an die selbe Sch…“

Durch meine bisherigen Lebenserfahrungen, weiß ich selbst ganz gut über die außerordentlichen Belastungssituationen im Alltag Bescheid.

Luzi: „Bla, bla, bla.  Bevor das so weitergeht, sollten wir uns vorstellen! Immerhin leisten eigentlich wir die ganze Arbeit! Das wird unser Durchbruch, wenn wir endlich Publikum haben!“

Harry: „Hab ich’s doch gewusst, dass du eine kleine Rampensau bist!“

Joy: „Hört auf, ich übernehme: Liebes Publikum, ich darf Ihnen die personifizierte lila zeitzone vorstellen, ihr authentisches Innerstes, ihr Selbst- ihr Unterbewusstsein. Sie ist nicht…“

Luzi:

„..ganz alleine, das wissen wir: Hallo Ihr da draußen, ich bin`s, der Teufel, der SELBSTERHALTUNGSTRIEB, wohne im heißen Süden …“

Angie:

„…ähm Luzi, das ist vorerst genug zu deiner Person. Wir sollten ihre besonders guten Seiten hervorheben…“

Luzi:

„Sie ist gut in…“

Angie:

„Ich bin der Engel, ich kenne sie seit Geburt, hab mir eine Vierkammer-Wohnung im Herzen eingerichtet, bin für SELBSTLIEBE zuständig.“

Dr. Joy:

„Sehr geehrte Leser: Ich bin das Hirn-Hirn der VERSTAND, die rationale Steuerzentrale, steuere die kognitiven Denkprozesse!“

Harry Kri:

“Ich bin Harry Kri, das Bauch-Hirn – das GEFÜHL, unabkömmlich in dem ganzen Chaos, sorge für Balance und Harmonie, Zeit zum Verschnaufen hab ich fast nie…“

Luzi: „…und hast vor lauter Angst, dass ihr das Herz irgendwann in die Hose rutscht einen Helm auf!“

Ich liebe natürlich meine einzigartigen Kinder. Trotzdem fühle ich mich manchmal, ein wenig überfordert.

Mittlerweile weiß ich:

  • Dass es auch anderen in schwierigen Lebenslagen so ergeht.
  • Wie wichtig Resilienz ist und wie ich diese stärken kann.
  • Was ich brauche, um mein Leben gut zu meistern.

Und deshalb gibt es, wenn ich nicht mitten im äußerst betriebsamen Alltag stecke, Momente und Erlebnisse in denen ich ganz mit mir in Einklang stehe:

„Weil eigentlich bin  ich ja ganz anders, aber ich komme so selten dazu!“ (Ö. v. Horvath)

Harry: „Klingelt, bei diesem Foto, bei euch auch etwas?“

Luzi: „Genau, wenn sie nicht in irgendwelchen Alltagsdebakeln steckt, dann schafft sie es selbst…“

Angie: „Wo waren wir da noch gleich?“

Luzi: „Ziemlich am Rande des Wahnsinns!“

Angie: „Ach ja, ihr Irlandtrip…“

Joy: „Erinnert mich ein wenig an Solo hoch vier!“

Aber ansonsten stehe ich…

„.. mit einem Fuß im Aschenputtelschuh und mit dem anderen im…

„… Weglaufschuh. Den Mut hat sie, den Putzfetzen in der Hand, doch nie dazu!“

„Männer hat sie hinter sich gelassen…“

„…kein Spaß mehr da, ich kann es noch immer nicht fassen.“

„…mit beiden Beinen im Leben

Zu guter Letzt sei der vollen Wahrheit genüge getan!

Ich tanze, lache, laufe und weine durch jeden Regen, unter meinem eigenen Regenbogen. Aber lieber ist es mir, wenn die Sonne scheint; aber auch nicht zu viel, sonst bekomme ich sofort Sonnenbrand – aber Gott sei Dank gibt’s wo viel Sonne ist, auch viel Schatten…

Und manchmal, wenn selbst bei mir nichts mehr geht, dann laufe ich eben, oder bleib liegen (natürlich mit einem lila zeitzone Lagerungskissen, sonst tut der Rücken so weh) und irgendwann, wenn ich wieder können muss, steh ich auf, wie immer…

In diesem Sinne – weil wir alle wissen: „Schlimmer geht’s immer“ – weitermachen; am besten mit den hilfreichen Helfern der lila zeitzone!

Eure

Lilalili

"Alles was praktisch ist und schön, eine Schnecke braucht keinen Föhn!"